Ich habe einen Koffer mit vielen Identitäten: Ich bin in Kroatien geboren und bin nach dem Krieg nach Bosnien umgezogen. Dort habe ich mehrere Jahre als Lehrerin für Geschichte und Geografie gearbeitet. Zunächst wollte ich das Leben in Deutschland nur „ausprobieren”. Ich nahm mir ein Jahr unbezahlten Urlaub, um herauszufinden, ob ich hier ankommen kann.
Zunächst fiel es mir sehr schwer, besonders durch die pandemiebedingten Schließungen der Deutschkurse in Präsenz. Doch zum Glück hatte ich eine große Unterstützerin: Jelena. Obwohl Jelena und ich in der gleichen Stadt in Bosnien gelebt haben, haben wir uns erst hier in Erfurt kennengelernt. Sie hat mir immer wieder gesagt: „Du schaffst das!”
Sie brachte mich dann auch auf die Idee, beim Projekt „Erzieherinnen, Erzieher und pädagogische Fachkräfte für Thüringen – Qualifizierung und Brücke in den Arbeitsmarkt” mitzumachen. Ich bin dann spontan zur IBS gegangen, der Kurs lief schon, aber das Projekt-Team hat mir noch einen Einstieg ermöglicht und mich bei der Anerkennung meiner Abschlüsse unterstützt. Während des Kurses hatte ich die Möglichkeit, ein Praktikum in einem Hort zu machen.
Sofort nach der Qualifizierung habe ich eine Stelle als pädagogische Fachkraft in einer Kita gefunden.
Mein Tipp für Neuankommende: „Selbstbewusstsein, Zeit und Geduld: Es wird nichts Schlimmes passieren, wenn man die richtige Unterstützung hat.“